
„Wenn ich Humus aufbaue binde ich CO2 und kann so den Klimawandel begrenzen. Außerdem bekomme ich durch Humusaufbau nachhaltig fruchtbare Böden. Im Ackerbau versuchen wir durch intensiven Zwischenfruchtanbau und Einsatz von Rindermistkompost Humus aufzubauen. Im Grünland versuchen wir durch ein ganzheitliches Umtriebsweidesystem und durch den Einsatz von Kompost und mikrobiell aktiver Gülle Humus aufzubauen.“
- Christoph Trütken aus Bad Dürrheim

"Das Thema Humusaufbau beschäftigt mich schon seit mehr als 10 Jahren. Angefangen haben wir mit einem immergrünen Anbau und dem Pflugverzicht. Heute sind die Themen Fruchtfolge, Reduzierung des PSM-Einsatzes, Pflanzenernährung und eine stetige Reduzierung der Bodenbearbeitungsintensität.“
- Markus Jehle aus Horgenzell

„Durch den Aufbau von Humus im Boden wird CO2 gespeichert. Nicht nur wir, sondern die gesamte Landwirtschaft kann somit einen großen Beitrag zur Bekämpfung der Klimawandels leisten. Diese Chance müssen wir nutzen, um den Lebensraum für unsere nachfolgenden Generationen zu erhalten.“
- Wolfram Wiggert aus Löffingen

„Humusaufbau ist eines meiner wichtigsten Ziele. Ich versuche dies immer in die laufende Produktion einzubauen. Humus hilft meinen Böden das Wasser zu halten und bietet Erosionsschutz.“
- Alexander Kern aus Bretten

„Humus ist das Hauptelement im Boden, damit die Pflanzen überhaupt ernährt werden können. Die Bakterien und Pilze im Boden sind alle ein Organismus, eine Lebensgemeinschaft um die wir uns kümmern müssen.“
- Christoph Uhl aus Unterschneidheim

„Man sagt, dass in einer Hand Erde mehr Mikroorganismen leben als Menschen auf der Erde, das gilt es zu schützen und zu ernähren. Wenn dadurch ein weiteres Einkommen für den Betrieb generiert werden kann, ergibt sich eine Win-Win Situation“
- Herbert Ulrich aus Stödtlen

„Bei uns steht die Gesundheit des Bodens im Mittelpunkt und die Maßnahmen der „regenerativen Landwirtschaft“ werden konsequent umgesetzt. Das bedeutet, dauergrüner Anbau durch vielfältige Untersaaten in den Kulturen. Bei der mechanischen Bodenbearbeitung gilt, so wenig wie möglich. Wir düngen zielgerichtet, um Nährstoffgleichgewichte im Boden herzustellen. Mit zertifiziertem Humusaufbau verdeutlichen wir den Wert eines guten, gesunden Bodens.“
- Johannes Mayer aus Berghülen
Zusammen mit Agrolab und Lukas Kohl von BodenBalance hat CarboCert ein gemeinschafliches Produkt an den Markt gebracht: Eine Bodenprobe, welche es ermöglicht, nach den Standards von William A. Albrecht, die im Boden vorliegende Nährstoffe in ihren Verhältnissen zueinander zu analysieren und diese gegebenenfalls durch Düngung zu modifizieren (KAK Analyse nach Albrecht). Dadurch wird ein Gleichgewicht der Nährstoffe erreicht, was zu einer bessere Verfügbarkeit der Nährstoffe im Boden führt. Die Effizienz der Düngung und die Nährstoffaufnahme der Kulturen, sowie der Versorgungsstand des Bodenlebens werden optimiert.
1 x Bodenprobeentnahme = 3 Analysen
- Bodenanalyse auf Grundnährstoffe (gemäß VDLUFA)
- Analyse auf Corg & C/N-Verhältnis (Humus)
- KAK – erweiterte Albrechtanalyse (SOIL BALANCING STANDARD (SBS))
Analyseumfang:
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Aktuelle Austauschkapazität (KAKakt)
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Potenzielle Austauschkapazität (KAKpot)
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Basensättigung KAKak (Calcium, Magnesium, Kalium, Natrium, H+)
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Basensättigung KAKpot (Calcium, Magnesium, Kalium, Natrium, H+)
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Potenzielle Säure am Austauscher (Aluminium, Eisen, Mangan)
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Organische Substanz (Humus) und C/N-Verhältnis
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Potenziell verfügbare Mengen- und Spurenelemente (Calcium, Magnesium, Kalium, Natrium, Phosphor, Schwefel, Bor, Natrium, Kupfer, Mangan, Eisen, Aluminium und Zink)
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Gesamt-Stickstoff, Ammonium-Stickstoff; Nitrat-Stickstoff
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pH-Wert (H2O) und pH-Wert (CaCI)
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Bodenart
-
Lufa-Standardanalyse (Phosphor, Kalium, Magnesium)
Die gesamten Analyseergebnisse werden Ihnen in einem übersichtlichen, leicht verständlichen Analyseblatt zur Verfügung gestellt. Dieses enthält entsprechende Grafiken, welche auf einen Blick aufzeigen, wie die Versorgung und die Verhältnisse im Boden sind.
Der Nutzen der Soil Balancing Analyse für Sie:
- Analytik aus „einer Hand“
- Nur eine Probenahme notwendig
- Bisherige Standards werden beibehalten
- Es werden nicht nur bestimmte Verhältnisse zwischen Calcium, Magnesium und Kalium
angestrebt
sondern auch zwischen allen weiteren essenziellen Makronährstoffen und Spurenelementen
Die Vorteile der Soil Balancing Analyse für Sie und Ihren Boden:
- Ermittlung der KAK effektiv und KAKpotentiell
- Umfassende und übersichtliche Interpretation und Darstellung der Ergebnisse
- Individuelle und detaillierte Düngeempfehlung
- Inkl. telefonischer Beratung bei Bedarf
- Optimale Pflanzenernährung
- Ressourcenschonung durch ausgewogene Düngung
Boden als Klimaschützer. Wie soll das gehen?
Die grüne Pflanze nimmt durch Photosynthese CO2 auf und wandelt dieses in Sauerstoff und Kohlenstoffverbindungen um. Dabei wird der Sauerstoff an die Atmosphäre abgegeben und der Kohlenstoff bleibt in der Pflanze gebunden. Ein Großteil der Kohlenstoffverbindungen werden durch sogenannte Wurzelexsudate an den Boden abgegeben. Diese Exsudate dienen als Nahrung der Bodenbiologie. Im Gegenzug erhält die Pflanze die erforderlichen Nährstoffe in Symbiose mit der Bodenbiologie zurück geliefert. So entsteht natürliche Bodenfruchtbarkeit.
Dies ist die Grundlage dafür, dass auf natürlichem Weg die Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre als Kohlenstoffverbindungen fest im Boden gespeichert wird. Dafür ist nur eine grüne lebende Pflanze in der Lage. Dies Prinzip wird auch unter dem Begriff „liquid carbon pathway“ beschrieben. Nur so konnte Leben letztendlich entstehen.
Weitere Vorteile des Humusaufbaus
- Sauberes Trinkwasser durch weniger Stickstoffverlust im landwirtschaftlichen Kreislauf.
- Natürlich fruchtbarere Böden und damit geringerer Einsatz von chemischen Dünge- und Pflanzenschutzmittel. Dadurch ressourcenschonendere Landbewirtschaftung.
- Klimaangepasste Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen durch Humusaufbau und durch Kohlenstoffanreicherung in unseren Böden.
- Wiederherstellen von Habitaten für Einzeller, Mehrzeller, Pilze, Insekten, Vögeln und Säugern und somit aktiver Artenschutz. Dies Flächendeckend und nicht nur durch Insellösungen.
- Sicherung einer gesunden und ausgewogenen Lebensmittelproduktion.
Boden schwindet
Alleine in den vergangenen 25 Jahren ist etwa ein Viertel der Landoberfläche der Erde degradiert. Pro Jahr verlieren die Menschheit und das Ökosystem über 10 Millionen ha an fruchtbarem Boden. 77 ha verliert alleine Deutschland jeden Tag durch Versiegelung, Erosion oder Verschmutzung. In Zahlen ausgedrückt entspricht dies 24 Milliarden Tonnen an fruchtbarem Boden, in Geld ausgedrückt rund 40 Milliarden Euro pro Jahr.
Boden ist wertvoll
Für die Nahrungsmittelproduktion, für die Qualität des Wassers, für die Erzeugung von Energie und für das Klima. 90 % unserer Nahrungsmittelproduktion hängen unmittelbar vom Boden ab. Die Qualität und der Humusgehalt des Bodens bestimmen über die Erträge und vor allem die Nachhaltigkeit der Erträge.
Boden ist begrenzt
Boden bezeichnet die oberste nur wenige Zentimeter bis Meter dicke Erdschicht. Sie braucht sehr lange, um sich zu entwickeln. Die Böden entstanden in vielen tausenden Jahren. Von der Fruchtbarkeit der Böden hängt es ab ob Pflanzen wachsen können.
Weitergehende Informationen zum Thema: https://de.wikipedia.org/wiki/Bodenerosion
Wie kann Humusaufbau gelingen?
CarboCert schreibt seinen Landwirten kein bestimmtes Bewirtschaftungsschema vor. Beim Humusaufbau gibt es keinen Königsweg, denn dafür, sind die geologischen, klimatischen und produktionstechnischen Voraussetzungen der landwirtschaftlichen Betriebe viel zu verschieden. Jedoch haben sich im Laufe der Zeit die u.g. Punkte für den erfolgreichen Humusaufbau bewährt.
Entlastung des Bodens mechanisch wie auch chemisch
Der Boden ist ein Ökosystem, das fast so alt ist wie das Leben selbst auf diesem Planeten. Dieses Ökosystem hat sich selbst, durch sich gegenseitig fördernde Symbiosen, zu einem hoch effizienten System entwickelt. Durch den Bodeneingriff des Menschen wurde dieses System gestört. Schritt für Schritt sollten durch die Wiederherstellung der natürlichen Bodenfruchtbarkeit diese Eingriffe reduziert werden.
Herstellung von Nährstoffgleichgewichten im Boden
Nährstoffe werden bei der Analyse oft nur quantitativ und nicht in der Verhältnismäßigkeit zueinander betrachtet. Aber nur so können Nährstoffungleichgewichte entstehen und bestimmten Nährstoffe werden wieder für die Pflanzen verfügbar. Dies ist aber nur eine Auswirkung von Nährstoffungleichgewichten im Boden. Nährstoffungleichgewichte können durch eine spezielle KAK Analyse nach der Methode Albrecht ermittelt werden.
Möglichst ständige Bedeckung des Bodens
Der Boden sollte möglichst immer mit lebendem und oder toten Pflanzen bedeckt sein. Die Klimatisch bedingten Einflüsse auf unsere Böden nehmen in ihren Extremen ständig zu. Starkniederschlagsereignisse, starke Winde und Stürme sowie Dürren verursachen den Verlust von unersetzbarem fruchtbarem Oberboden. Der Boden sollte aus diesem Grund vor diesen Einflüssen ständig geschützt sein. Von Natur aus sind Böden immer bedeckt.
Erzeugung von Vielfalt und Artenreichtum
Eine Zwischenfrucht, die nur eine Art enthält, setzt die Monokultur der Hauptfrucht fort. Funktionierende Ökosysteme bestehen immer aus Vielfalt. Ein humoser, natürlich fruchtbarer Boden ist ein funktionierendes Ökosystem. Das nur durch die Vielfalt über dem Boden entstehen kann. Das bedeutet z.B., dass eine Untersaat oder Zwischenfrucht mind. 15 Arten haben muss. Nur so entstehen Habitate für darauf aufbauende Ökosysteme, wie das, der Insekten und Vögel.
Durchwurzelung des Bodens mit lebenden Wurzeln
Durch eine möglichst ständige Durchwurzelung mit biodiversitären Wurzel auf allen erreichbaren Stockwerken des Bodens wird der maximale Eintrag von Bodenkohlenstoff in den Boden gewährleistet. Der Bodenmotor kann nur laufen, wenn oberirdisch eine begrünte Pflanze steht, die Photosynthese betreibt. Nur so, gelangt die Primärenergie der Sonne über die Wurzeln in den Boden. Dort treibt diese Energie den Austausch von Nährstoffen zwischen allen Beteiligten auf allen Bodenstockwerken an.
Integration von Tieren
Tiere sind ein wichtiger Bestandteil im System des natürlichen Nährstoffkreislaufes der Natur. Die natürlichen Hinterlassenschaften von Kühen enthalten z.B. ca. 50 % an Bakterien, die im Boden vorkommen. Kühe tragen somit zur positiven Beimpfung mit Bakterien bei. Das ist nur ein Grund für die mögliche Integration von Tieren in das landwirtschaftliche System.
Weitergehende Informationen dazu: https://www.oekolandbau.nrw.de/fachinfo/tierhaltung/gruenland-futterbau/2020/mob-grazing-eine-alternative-weidestrategie/
Fäulnisprodukte im landwirtschaftlichen Nährstoffkreislauf vermeiden
Durch die arbeitswirtschaftlichen Vorteile fallen in der Tierhaltung anaerobe Düngeprodukte an. Alles was sehr stark riecht und unangenehm für uns Menschen ist, ist auch unangenehm für die Bodenbiologie. Durch den langjährigen Einsatz solcher Produkte verändert sich die Zusammensetzung der Bakterien sowie das Bakterien-Pilzverhältnis im Boden negativ. Dies wiederum führt zu Nährstoffverlusten mit all seinen negativen Auswirkungen, wie z.B. ein nitratbelastetes Grundwasser.
Fäulnisprodukte sollten aus diesem Grund immer aufbereitet werden. An dieser Stelle können positive Zuschlagsstoffe wie z.B. Gesteinsmehle, Pflanzenkohle, Effektive Mikroorganismen, Heu-Tee usw. Abhilfe schaffen. Auch reife Komposte stellen eine wertvolle Nahrungs- und Nährstoffquelle für die Bodenbiologie dar.
Organisch statt Mineralisch Düngen
Fast alle Landwirte haben in ihrer Ausbidung vom Liebigschen Minimum Gesetz gehört. Es zeigt, wie Ressourcen-Limitierung das Pflanzenwachstum einschränkt. Pflanzen benötigen essenziellen Nährelemente, um gesund wachsen zu können. Mangelt es an einem Elemente, hemmt es das Wachstum der Pflanze, selbst dann, wenn alle anderne Nähstoffe im Überfluss vorhanden sind. Unten im Bild werden die einzelenen Nährelemente als verschiedene lange Dauben dargestellt. Es kann somit nie mehr Wasser in dem Fass gehalten werden, als die kürzeste Daube lang ist. Die jeweils knappste Ressource schränkt das Pflanzenwachstum ein und wird deshalb als Minimumfaktor bezeichnet.Daraus könnte man schließen, dass für das schnelle und gesunde Wachstum der Pflanze nur die erforderlichen Nährstoffe in ausreichender Menge bereitstehen müssten.
Wie wir heute wissen, vernachlässigt dieses Modell komplett die Bodengesundheit und den Boden im Allgemeinen mit seinen unzähligen Kleinstlebewesen, Organismen und in Wechselwirkung stehenden Systemen.
Die International Assessment of Agricultural Science and Technology for Development (IAASTD), die ebenfalls den Weltagrarbericht verfasst, warnte unmissverständlich 2009 zu dem Thema: "Pestizide und Düngemittel wirken sich weltweit negativ auf die Qualität von Luft, Böden und Wasserquellen aus."- Denn der Boden als lebendiger Organismus bevorzugt komplexe, organische Nährstoffe, wie Kompost und Stallmist, anstatt einfache Darreichungsformen, wie z.B. Kunstdünger.
Am Beispiel der Vergangenheit zeigt sich, wie früher Nährstoffkreisläufe geschlossen wurden. Damals wurden die Exkremente von Tieren und Menschen als wertvolles Mittel für die Bodengesundheit genutzt. Mit der Zugabe von Holzspänen oder Pflanzenkohle ergibt Sie nach einer Zeit ein nährstoffreicher und organischer Kompost, der auf das Feld ausgebracht werden konnte. Dieser Kompost beinhaltet außerdem die Nährstoffe und Mineralien, die dem Boden zuvor bei der Produktion der Nahrungsmitteln entnommen worden ist.
Landwirtschaft kann die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts lösen
Stärken von Lebensprozessen
Die Firma CarboCert und die Teilnehmer unseres Humusaufbauprogramms stehen für die Erhaltung und den Schutz von Leben und Lebensräumen.
Nicht nur im Boden, sondern auch mit Allem was dazugehört, setzen wir uns dafür ein, dass Wasser- und Kohlenstoffkreisläufe sich wieder erholen und stabilisieren können. Für eine Landwirtschaft die zukunfsfähig und den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gewachsen ist.
Der Boden im Fokus
Seit dem zweiten Weltkrieg hat die teils intensive und durch technische und industrielle Prozesse effiziensoptimierte Bodennutzung den Humusgehalt und das Leben im Boden stark abnehmen lassen. Häufig ist nicht der Landwirt selbst dafür verantwortlich, sondern der durch die Ökonomisierung ausgelösten Preisdruck auf die landwirtschaftliche Produktion.
Wir sind jedoch der Meinung, Landwirtschaft sollte nachhaltig und langfristig-orientiert betrieben werden. Aus diesem Grund schafft CarboCert durch sein Humusaufbauprogramm wirtschaftliche Anreize für Landwirte, um Humus im Boden aufzubauen und sich unabhängiger von Märkten und Preisen in Richtung einer nachhaltigen und regenerativen Landwirtschaft entwickeln zu können.
Boden als Klimaschützer - Liquid Carbon Pathway
Pflanzen wandeln CO2 durch Photosynthese in Sauerstoff und Kohlenstoffverbindungen um. Sauerstoff wird bei diesem Prozess an die Atmosphäre abgegeben und Kohlenstoff in der Pflanze gebunden. Ein Großteil dieser Kohlenstoffverbindungen werden durch sogenannte Wurzelexsudate an den Boden abgegeben. Diese Exsudate dienen als Nahrung für die Bodenbiologie, welche im Tausch dafür der Pflanze wichtige Nährstoffe liefert.
Dieser Wirkmechanismus, auch genannt, "liquid carbon pathway", kann CO2 aus der Atmosphäre binden (Sequestrierung) und als Kohlenstoffverbindungen im Boden speichern.Nur so kann eine natürliche Bodenfruchtbarkeit sich entwickeln und Leben erneut daraus entstehen.
Weitere Vorteile des Humusaufbaus
- Sauberes Trinkwasser durch weniger Stickstoffverlust im landwirtschaftlichen Kreislauf.
- Natürlich fruchtbarere Böden und damit geringerer Einsatz von chemischen Dünge- und Pflanzenschutzmittel. Dadurch ressourcenschonendere Landbewirtschaftung.
- Klimaangepasste Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen durch Humusaufbau und durch Kohlenstoffanreicherung in unseren Böden.
- Wiederherstellen von Habitaten für Einzeller, Mehrzeller, Pilze, Insekten, Vögeln und Säugern und somit aktiver Artenschutz. Dies Flächendeckend und nicht nur durch Insellösungen.
- Sicherung einer gesunden und ausgewogenen Lebensmittelproduktion.
Boden schwindet
Alleine in den vergangenen 25 Jahren ist etwa ein Viertel der Landoberfläche der Erde degradiert. Pro Jahr verlieren die Menschheit und das Ökosystem über 10 Millionen ha an fruchtbarem Boden. 77 ha verliert alleine Deutschland jeden Tag durch Versiegelung, Erosion oder Verschmutzung. In Zahlen ausgedrückt entspricht dies 24 Milliarden Tonnen an fruchtbarem Boden, in Geld ausgedrückt rund 40 Milliarden Euro pro Jahr.
Boden ist wertvoll
Boden ist wertvoll für die Nahrungsmittelproduktion, die Qualität des Wassers, die Erzeugung von Energie und für das Klima. 90 % unserer Nahrungsmittelproduktion hängen unmittelbar vom Boden ab. Die Qualität und der Humusgehalt des Bodens bestimmen über die Erträge und dessen Nachhaltigkeit.
Boden ist begrenzt
Boden bezeichnet die oberste nur wenige Zentimeter bis Meter dicke Erdschicht. Sie braucht sehr lange, um sich zu entwickeln. Die Böden entstanden in vielen tausenden Jahren. Von der Fruchtbarkeit der Böden hängt es ab, ob Pflanzen wachsen können.
Weitergehende Informationen zum Thema: https://de.wikipedia.org/wiki/Bodenerosion